25/11/2021 von Susanne von Allwörden - Dezember 2021 0 Kommentare
Digitale Angebote sichern den Unternehmenserfolg in der Pandemie
In seiner unlängst erschienenen Untersuchung „The New Face of Local“ konnte das Berliner Unternehmen Uberall einen empirischen Nachweis darüber erbringen, dass trotz der Corona-Krise mehr Interaktionen mit lokalen Geschäften als in Vor-Pandemiezeiten stattgefunden haben. Der Report beschreibt, wie sich die lokale Customer Journey verändert hat: Obwohl sie aufgrund der Einschränkungen einerseits digitaler wurde, wuchs andererseits der Kontakt insbesondere mit lokalen Anbietern.
Für seine Untersuchung hat Uberall rund 80.000 Unternehmensstandorte aus dem Mittelstand in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA analysiert und mit 2019 verglichen. Aufgrund der weitreichenden Corona-bedingten Einschränkungen wie Lockdown oder Kontaktbeschränkungen stieg 2020 aller Orten der E-Commerce rapide an. Viele Unternehmen wollten Amazon, Ebay & Co nicht tatenlos das Feld überlassen und stellten eigene digitale Angebote bereit. Dieser Trend kam an: Die Menschen agierten weitaus häufiger mit Anbietern aus ihrem lokalen Umfeld als noch im Jahr 2019.
Festmachen lässt sich diese Entwicklung unter anderem an dem Anstieg der lokalen Suchanfragen: Deren Anteil stieg im vergangenen Jahr um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lokale Suchanfragen betrugen dabei 73 % aller Anfragen in den Suchmaschinen. Lokale Interaktionen wie Klicks auf Webseiten und Anrufe nahmen um 35 Prozent zu.
Den größten Zuwachs konnten staatliche und kommunale Organisationen mit sage und schreibe plus 93 Prozent verzeichnen. Offenbar recherchierten die Menschen hier insbesondere nach staatlichen Hilfsleistungen. Doch auch Dienstleistungen (plus 34 Prozent), Einzelhandel (plus 18 Prozent) sowie das Finanzgewerbe (plus 10 Prozent) konnten erhebliche Steigerungen für sich verbuchen.
Voll von der Krise getroffen wurden hingegen lt. des Reports insbesondere das Gastgewerbe, der Reisesektor sowie die Unterhaltungs- und Freizeitbranche. Diese mussten teils erhebliche Einbußen hinnehmen.
Fazit: Es bleiben ganz offensichtlich Unternehmen aus jenen Branchen erfolgreich, die ihren Betrieb auch während der Krise auf allen nativen aufrechterhalten konnten. Viele Verbraucher haben Services wie etwa Click and Collect, Lieferdienste oder Gutscheine für sich genutzt. Sie wollen auch in Zukunft die hybriden und digitalen Angebote nutzen.
Online und Offline: Die hybride Customer Journey
Genau diesen Trend sollten sich alle Unternehmen zu Eigen machen – ohne Digitalisierung geht es schlicht und einfach nicht mehr! Das wird auch in der Nach-Pandemiezeit der Fall sein. Online und Offline verschmelzen zu einer hybriden Customer Journey.
So wird es wichtig sein, etwa einen Online-Shop als zweites Standbein und als Möglichkeit für zusätzliche Umsätze zu etablieren. Zudem sollte man nicht zögern und eine kritische Bestandsaufnahme über seine digitalen Angebote machen. Wie kann das eigene Unternehmen krisenfest sein und auch in Zukunft erfolgreich bleiben? Ist die Webseite auf dem neuesten Stand und wird sie bei Google und Co an vorderster Stelle gefunden?
Hier sind vor allem die zahlreichen Portale, digitalen Branchenverzeichnisse oder auch Navigationssysteme sehr wichtig. Auch in diesen sollte man bestens gefunden werden, zumal die Backlinks daraus das eigene Google-Ranking entscheidend beeinflussen können. Verbraucher setzen zunehmend auf Online-Informationen, auch und vor allem, wenn sie nach lokalen Unternehmen suchen. Sie haben die klare Erwartungshaltung, sich auf die Genauigkeit der Angaben zu Produkten oder Dienstleistungen im Internet verlassen zu können. Hierzu gehören etwa Öffnungszeiten, Kontaktinformationen, Bildmaterial, Angebote, Neuigkeiten usw. Viele Anbieter schätzen und nutzen dazu Produkte wie LocalListing, welches Profile und Informationen in den zahlreichen Portalen vereinheitlicht. Identische Informationen in den verschiedensten Portalen werden von den Suchmaschinen belohnt.
Auch E-Commerce und Social Media sollten immer da, wo es für das Unternehmen Sinn macht, eingesetzt werden. Die digitale Strategie muss ganzheitlich betrachtet werden, auf dem neuesten Stand und zudem nachhaltig sein. Dies wird für den Geschäftserfolg in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein – gerade auf lokaler Ebene.
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